Seit Ende April 2015 haben wir 3 programmierbare Roboter – unsere „Finchs“. Sie sollen sowohl im Informatikunterricht der Sekundarstufe 1 als auch in der Begabtenförderung der Grundschule eingesetzt werden.
Die Finch-Robots verfügen über Distanz-, Helligkeits-, Temperatur- und Lagesensoren. Sie können über verschiedene Programmiersprachen programmiert werden. Wir setzen derzeit Snap! ein, das über mehrere „Level“ visueller Editoren verfügt und von dem es auch eine deutschsprachige Version gibt. Level 1 besteht überwiegend aus zusammenschiebbaren Bausteinen ohne weitere Sprachelemente. Dieser Editor ist von Zweitklässlern und auch noch jüngeren Kindern gut zu bewältigen. Der Roboter selbst ist ziemlich robust und hat schon Abstürze aus Tischhöhe heil überstanden. Ein radikales Abstöpseln, um Programme zu beenden, hat ihm auch nicht geschadet. Sein Kabel ist ihm allerdings meist zu schwer, sodass er bei längeren Wegen einen „Kabelträger“ benötigt.
Die Fördergruppe besteht aus fünf Kindern, vier Jungen und einem Mädchen, die im Kara-Projekt eine besonders schnelle Auffassungsgabe und gutes Verständnis für das Programmieren gezeigt hatten. Die Förderung findet parallel zu einer Betreuungsstunde der Klasse statt, dauert 45 Minuten und wird ehrenamtlich betreut. Der Hashtag der Gruppe ist #montagscrew.
Folgende Aufgaben wurden gestellt:
1. Stunde: Finch fahren lassen (mit Unterstützung), Lichtfarbe ändern, ein Ziel automatisch ansteuern lassen
2. Stunde: Finch soll vor einem Objekt stoppen (mit Unterstützung bei der Einführung der Distanzsensoren)
Im Video wird ein Programm gezeigt, bei dem der Finch stoppt, sobald er ein Objekt vor sich bemerkt. Er gibt einen Warnton aus und beginnt mehrmals rot zu blinken.
3. Stunde: Eine Fernsteuerung für den Finch
Der Finch soll von der PC-Tastatur aus gesteuert werden. Nachdem das beiden Gruppen gelungen war, bauten sie einen Parcours, den der Finch bewältigen musste. Daraus entstand die Idee eines Fußballspieles, das im Video gezeigt wird. Die Fahrtrichtung wird zusätzlich durch unterschiedliche Farben der Schnabelspitze angezeigt. Die Steuerung (Gruppe 1 über Zahlen, Gruppe 2 über Pfeiltasten) haben die Zweitklässler komplett selbstständig entwickelt. Wie man hört, hatten die Kinder eine Heidenspaß an der Sache.